Die Höhlen von Hpa-an

Zwei Stunden dauert die Busfahrt von Mawlamyine (auch Mawlamyaing geschrieben) nach Hpa-an, der Hauptstadt des Kayin- (Karen-) Staates. 

Am Ankunftstag spazieren wir zum Fluss Thanlwin und geniessen dort den Sonnenuntergang. Auf dem Weg dorthin treffen wir auf Burmesinnen mit hellen Thanakaflecken auf dem Gesicht. Die aufgetragene Paste dient als Schmuck und ist auch Sonnenschutz. Die Männer tragen farbige Longyis, die sie um ihre Hüften wickeln. Die Einwohner wirken entspannt. Überhaupt scheint es in diesem Land keine Hetze zu geben und Zeit im Überfluss. Am ersten Abend essen wir im Restaurant, gleich gegenüber unseres einfachen Hotels, Reis, Nudeln, Gemüse und Omelette. Weil wir das Essen bisher gut vertragen haben, wurden wir etwas mutiger.

 

Im Backpacker Guesthouse Soe Brother buchen wir eine geführte Tagestour zu den eindrucksvollen buddhistischen Höhlen, Tempeln und Klöstern. Der Weg durch die Dörfer ist wildromantisch, im Hintergrund ragen die Kalksteinberge in die Höhe. Wir sind mit einem Dreirad-Töff unterwegs, hinten eine Spezialmontage mit Dach und zwei Holzbänken. ln Erinnerung bleibt uns sicher der Besuch der Saddan Höhlen, die wir in einem Einbaum auf dem Wasser erkundeten. Der Ausblick beim Höhlenausgang auf die Reisfelder und die zauberhafte Stimmung kann schwer beschrieben werden. Der Besuch der Kawt Gon-Höhlen mit den unzähligen Relief-Buddhas an Decken und Wänden oder die 2974 überlebensgrossen Buddhastatuen im Lumbani Park beweist uns, wie stark die Menschen hier mit dem Buddhismus verwurzelt sind.  

 

Tom