Ostern und Neujahr in Südthailand

Ein Osternest mit Schoggieili, Zwieback, Senf und Landjäger, mitgebracht von unseren Freunden aus der Schweiz – was war das für eine Überraschung!

Nachdem Mara in Vietnam für einige Tage sehr hohes Fieber hatte, haben wir uns schweren Herzens entschieden, unsere geplante Reiseroute durch Nordlaos auszulassen. Stattdessen sind wir von Hanoi nach Krabi geflogen, um auf den südlichen Inseln Thailands Freunde aus der Schweiz zu treffen. Unser Reisealltag der letzten Monate hat uns müde gemacht und wir sind froh, für einige Zeit nicht mehr täglich planen zu müssen (Unterkunft suchen, Reiserouten festlegen, Transportmöglichkeiten abklären, Tickets besorgen, Verpflegung suchen...).

Das Wiedersehen nach 9 Monaten ist eine helle Freude. Es tut gut, mit Schweizern wieder einmal über Gott und die Welt zu reden so wie uns der Schnabel gewachsen ist. Für Mara ist es nach dieser langen Zeit ohne längere Kinderfreundschaften einfach wunderbar, gemeinsam mit ihren Freundinnen stundenlang spielen zu können.

 

Leider war es in den ersten gemeinsamenTagen oft bewölkt und regnerisch. So auch am traditionellen Neujahrsfest nach dem thailändischen Mondkalender, Songkran. Dieses Fest ist eines der bedeutendsten in Thailand und gilt der Reinigung und des Neubeginns. Drei Tage lang wird gefeiert. Am ersten Tag, dem 12. April, werden Häuser und Wohnungen geputzt. Am folgenden Tag bringen die Familien Opfergaben in die Wats (Tempel). Dort werden dann die dortigen Buddha-Figuren mit Wasser begossen und beim Besuch älterer Familienmitglieder wird als Zeichen des Respekts Wasser über die Hände gegossen.

Die rituellen Waschungen an Songkran sind im Laufe der Jahre zu einem Volksfest geworden, wobei sich alle Personen gegenseitig mit Wasser übergiessen. Vor allem in grösseren Städten wird dieser Brauch exzessiv betrieben. Auch als unbeteiligter Tourist kommt man da kaum trocken weg. Auf den Strassen entstehen Umzüge mit offenen Wagen, auf denen die Feiernden gefüllte Wassertonnen transportieren, um riesige Wasserpistolen, Eimer und Flaschen immer wieder nachfüllen zu können.

Beim Mittagessen am ersten Songkran-Feiertag in einem Restaurant auf Koh Lanta wurden wir zur Begrüssung als erstes mit einer Art weisser Babypuderpaste geschminkt. Die Kinder wurden vom Personal auch gleich tatkräftig unterstützt, aus PET-Flaschen Wasserpistolen herzustellen. Kaum gegessen ging die Wasserschlacht denn auch schon los. Alle hatten ihren Spass dabei und so haben wir uns entschlossen mit dem Motorrad noch ins Dorf zu fahren, um dem grossen Wasserfest beizuwohnen. Noch bevor wir unser Ziel erreichten waren wir schon nass. Ein Gewitter zog auf und es goss aus vollen Kübeln. Unterstehen war da nur die halbe Lösung, denn auf der Weiterfahrt wurden wir schon Eingangs Dorf überall von Wasserpiraten erwartet. Vor allem die Touristen schienen eine riesen Freude daran zu haben, jeden möglichst nass zu spritzen. Da es aber für den Rest des Tages bewölkt und regnerisch blieb, war für uns der Spass des Wasserfests leider zu kühl um da länger mitzumachen. Wir waren froh uns in unsere Strandbungalows zurückziehen zu können.



Sandra