Sieben mal Sieben gleich 49

Am 17. März bin ich 49 Jahre alt geworden. Eigentlich fühle ich mich noch gar nicht alt, wenigstens innen drin. Klar habe auch ich ein paar Falten im Gesicht, die Altersflecken auf der Haut nehmen ebenfalls zu. Auch an meine Glatze haben sich schon längst alle gewöhnt, sie gehört einfach zu mir und macht mich zu dem, was ich bin. Überhaupt scheint es mir etwas vom schwierigsten, aber auch wichtigsten, mich so zu akzeptieren wie ich bin. In den Spiegel zu schauen und zu sagen:“Ich akzeptiere dich genau so wie du bist“ ist gar nicht so einfach, wie es scheint. Hast du es schon einmal versucht?

Ich gehöre also der Generation 40 plus an. Immerhin sind auch Berühmtheiten wie Boris Becker, Julia Roberts, Nicole Kidman, Pamela Anderson, Thomas Muster (österr. Tennisspieler) oder Heather Nova (like lovers do) wie ich 1967 geboren. Auch wenn ich noch nicht so berühmt bin wie diese Menschen, ist es doch ein Trost, dass auch sie älter werden. Zudem habe ich viel mehr Privatsphäre als diese Menschen und muss nicht auf die Paparazzis schauen, bevor ich das Haus verlasse.

 

An meinem Geburtstag wurde ich von Mara und Sandra mit einem einzigartigen Geburtstagsbrunch überrascht. Mara ist dann immer sehr kreativ und achtet auf jedes Detail. Die Ballone hängen am richtigen Ort, der Fruchtsaft ist auserlesen und sogar Kaffee mit Milchschaum stand auf dem Tisch bereit. Im Gegensatz zum letzten Jahr in Vietnam (Hoi An) gab es diesmal eine feine Schoggitorte! 

 

Auch Sandra liess ihrer Kreativität freien Lauf und beschenkte mich mit einer tollen Wanderung nach St. Peterzell, von zu Hause aus, versteht sich. 

Das passte ausgezeichnet, weil Mara bei einer Freundin eingeladen war und auswärts übernachtete. Das Wetter war zwar eher bewölkt, aber dennoch genossen wir die Stille und fast meditative Stimmung via Fuchsacker Richtung Herisau. Im Restaurant Bergli kehrten wir ein. Mit einem Kaffee und Originalbiber ist die Welt einfach wunderbar. Der weitere Weg führte uns auf den Jakobsweg und direkt zum B&B Casa Claudia, wo wir herzlich begrüsst wurden. Claudia, eine Innerschweizerin, hat sich hier in St. Peterzell ihren Traum vom Casa Claudia verwirklicht.  Das wunderschöne bauökologisch erstellte Haus hat eine wohltuende Atmosphäre. Im Obergeschoss stöberten wir in der spannenden Bibliothek. Der Specksteinofen wärmte die Stube und das ganze Haus. Am Abend sitzen wir gemütlich zusammen. Claudia, die mit ihrem Partner sehr viel in der Welt herumgereist ist berichtete uns, wie sie ihren Traum verwirklicht hat, der 20 Jahre in ihr schlummerte. Es gefällt uns so gut, dass wir uns vornehmen, wieder hierher zu kommen. Ein paar Dörfer weiter, und doch eine etwas andere Welt im Neckertal. 

Die Zahl Sieben ist eine besondere Zahl. Sie ist die Summe aus Drei und Vier. Auch diese Zahlen sind besonders. Die Drei ist für die Christen eine heilige Zahl, stellt die Dreieinigkeit von Vater, Sohn und Heiligem Geist dar. Die Vier steht für die materielle Welt, die vier Elemente Feuer, Wasser, Erde Luft oder die vier Himmelsrichtungen. Die Zahl Sieben verbindet also das Göttliche und das Weltliche und symbolisiert die Vollkommenheit und Perfektion. Die Sieben hat auch eine spiritelle Bedeutung. Beispiele gibt es genügend. In der Bibel ist die Rede von den sieben mageren und fetten Jahren in Ägypten, der siebenarmige Leuchter der Juden, die Menore, der Islam spricht von den sieben Himmelreichen, die Christen kennen die sieben Tugenden und sieben Todsünden. Übrigens hat der Regenbogen sieben Farben. So gibt es auch die sieben Weltwunder, die sieben Weltmeere und die sieben Zwerge. Klar, dass es genau sieben Harry Potter-Bände gibt und keinen achten. Die Sieben ist ausserdem eine Primzahl: sie ist nur durch eins und sich selber teilbar.

Sieben mal Sieben ist ohne Zweifel eine ganz besondere Zahl, ein besonderer Geburts-Tag.

 

Thomi